Allein das Wort verheißt Niedlichkeit. Glühwürmchen. Als wären zwei Diminutive zusammengeschlossen und verdoppelten damit ihre Süßkraft. Glüh ist kein solcher, hört sich aber so an.
Die kleinen Leuchttierchen illuminierten jüngst einen Strandabend. Die anderen starrten gen All und bewunderten den Sternenhimmel, der aber, das muss ich Bali lassen, nicht gegen den dortigen ankam, dessen Schnuppenüberfluss mich immer noch fasziniert. Ich hingegen guckte zu den Palmen und Büschen, wo es immer wieder aufblitze und leuchtend surrte. Glühwürmchen, gefühlt seit 25 Jahren nicht gesehen; Glühwürmchen in großer Zahl. Wen kümmert da ein zweitklassiger Sternenhimmel, wenn man lebende Schnuppen im Baum betrachten kann? Das Ganze erinnerte mich übrigens an die Gardens by the bay in Singapur, wo künstliche Bäume mit künstlichem Licht erhellt werden. Der Lichtdesigner kannte sie wohl auch, die Glühwürmchen.
Was für ein Abend, der eigentlich nur ein Sundowner am Strand werden sollte, für mich aber im Glühwürmchen-Grinsmodus im Stockdunkeln endete. Wie schön ist das denn bitte?