Die komplette Küchencrew trägt gerade Koralle. Ich habe den Damen meinen Nagellack geschenkt, und sofort wurde er auf zig Nägel gepinselt. Die Mädels freuen sich, ich freue mich, dass sie sich freuen. Regenjacke, Handtücher, Zeigestab und Kosmetika haben auch schon die Besitzer gewechselt. Es folgt noch an Klamottage, was loszuwerden sinnvoll ist. Ein bisschen brauche ich ja selbst noch, und sonderlich viel war nie dabei. Wäre das zerschmetterte Handy nicht meine einzige Whatsapp-Verbindung, ließe ich es ebenfalls gerne zurück.
Gestern zündete ich Räucherstäbchen an; eines für Bali und seine Götter und Dämonen, eines fürs Meer und eines für mich. Generell schadet so etwas ja nie. Das meinige brannte am schnellsten ab, passenderweise. Das für Bali bereitete mir diverse Schmerzen, weil die Glut vom Wind weggetragen wurde und natürlich mich traf. Mehrfach. Das fürs Meer brauchte am längsten zum Niederbrennen und musste mehrfach neu entflammt werden.
Ich erspare mir die Interpretation und verbringe die Zeit lieber damit, mir Wünsche zu überlegen. Aktuell fliegen sie nämlich wieder zuhauf, die Sternschnuppen, und ich komme mit dem Wünschen nicht nach, so dass ich ganz oft dasselbe wünsche, und ich bin mir nicht so sicher, ob doppeltes Gewünsche womöglich einen Negativeffekt hat. Wobei natürlich ebenso fraglich ist, ob vorab zurechtgelegte Wünsche überhaupt berücksichtigt werden, weil das Konzept des Sternschnuppensehens ja auf Spontaneität basiert. Das sind die Dinge, die mich plagen. Zusammengefasst: Es läuft.