Da sitzen eine Kölnerin, ein Jakartaner (?) und eine Düsseldorferin abends zusammen und singen in erster Linie Hits der 80er und 90er Jahre. Ich nenne es Völkerverständigung. Wir sind jetzt nicht mehr Papst, sondern DJ.
Aus soziokultureller Sicht äußerst erstaunlich: Alle Drei, die alterstechnisch recht nah beieinander liegen (ich twentythree wie immer, die anderen two-two), sind mit derselben Musik aufgewachsen. Dass das in Düsseldorf und Jakarta so ist, keine Frage. Aber auch in Köln!
Wir sangen Creep (unsere neue Work Anthem ab sofort), Eternal Flame, Reality, Sailing, Something’s Gotten Hold Of My Heart, Take My Breath Away, Listen To Your Heart, Hiroshima, Nothing Compares To You, wozu der Jakarteur (?) erklärte, in der zweiten Klasse habe er eine Kassette mit diesem Lied geklaut, weil seine Mama ihm sie nicht kaufen wollte; er wurde natürlich erwischt, war aber dennoch oder gerade deswegen der Textsicherste von uns allen, Nothing Else Matters, Let It Be und California Dreamin‘ (okay, nicht ganz 80er), Don’t Speak, Weil ich een Düsseldorfer ben (naja, das sang nur ich), Hit Me Baby One More Time (Travis‘ Version) und noch ganz viel anderes. Kurz: angenehmer Tagesausklang, der heutige.
Für mich gibt’s jetzt noch ein bisschen deutschen Hiphop: „Doch wozu all die ganzen Gedanken, wenn sie keiner hört? Ich versuche, meinen Weg zu finden, aber wie? Check, check, hallo, hallo, ist da wer?“
Und im Hintergrund plätschert das Meer.
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