Es ist dieses Rascheln in der Nacht, von dem klar ist, dass es nicht von einem laufenden Gecko stammt. Nicht mal ein adipöser Gecko ist in der Lage, dieses Geräusch zu fabrizieren, da kann er noch so sehr mit seinen Saugnapfpfoten stampfen. Eine Ratte. Auf dem Dach. Und vermutlich auch im Zimmer.
Das Tier muss weg, seine Verwandten mit ihm, und so wird der Allesreparierer beauftragt, Fallen zu besorgen. Es gibt wirklich fiese Rattenfallen in Indonesien. Auf der Verpackung ist ein Elefant zu sehen, dessen Füße festkleben. Nun muss man Elefantenfüße in Relation zu einer Ratte setzen, um zu wissen: Die komplette Ratte wird an diesen Fallen festkleben und elendig verenden. Es ist eine Art klebender Fliegenfänger für Nager und somit eine ziemlich perverse Angelegenheit, aber angeblich die beste Methode, um den Tieren den Garaus zu machen.
Die Klebeteile sind bereits ausgelegt, aber es sollten auch noch echte Fallen her. Also wurden diese kleinen Metallkäfige angeschafft, in die man ein Leckerchen legt, das Ratten anlockt, und bei denen dann die Klappe zuschlägt, wenn das Tier herzhaft zubeißt. Das Ganze erscheint mir humaner, und in Anbetracht meiner rattenbesitzenden Vergangenheit möchte ich diese Methode zumindest mal ausprobieren.
Und so präparierte der Allesreparierer die gekauften Rattenfallen mit irgendetwas Essbarem. Das machte er natürlich wo? Genau – in der Küche, wo es schließlich das Essbare gibt. Mitten auf der Anrichte, die von außen bestens einzusehen ist. Dass er daraufhin von mir kurzerhand in den Hinterhof geschickt wurde, sorgte für großes Unverständnis; derweil ich bereits überlegte, als was ich den Metallkäfig bei Entdecktwerden hätte ausgeben können: neuer Obstkorb? Halterung für trocknenden Fisch? Man muss das nur souverän genug rüberbringen, dann wird einem alles geglaubt. Zum Beispiel, dass es total niedliche Palmhörnchen sind, die da über die Bäume flitzen.